In hochdichten elektronischen Systemen wie 5G-Kommunikation, Hochleistungsrechnern und Fahrzeugen mit alternativen Antrieben hat sich die elektromagnetische Interferenz (EMI) von niederfrequenter Leitung zu Strahlungsrauschen im GHz-Bereich verlagert. Herkömmliche Abschirmungsstrategien mit „Lückenblockierung“ reichen nicht mehr aus. Stattdessen muss EMV-leitfähiger Schaum als Impedanzanpassungselement neu definiert werden, das hochfrequente Strompfade und Oberflächenimpedanz steuert.
Dieser Artikel stellt eine neue Perspektive vor: EMV-Dichtung als Impedanzregler im GHz-Band , wobei der Schwerpunkt auf Impedanzeigenschaften, Oberflächenstromverteilung und multiphysikalischem Kopplungsverhalten jenseits herkömmlicher Auswahlrahmen liegt.
Bei Frequenzen über 1 GHz verkürzen sich die elektromagnetischen Wellenlängen, wodurch elektronische Systeme sehr empfindlich auf Mikrospalte und Materialdiskontinuitäten reagieren. Herkömmlicher leitfähiger Schaum versagt häufig aufgrund von:
Unzureichende Beschichtungsdicke : Bei 1 GHz beträgt die Kupfer-Eindringtiefe ca. 2,1 μm. Wenn die Ni/Cu-Beschichtungsdicke < 5 μm beträgt, steigt der Widerstand stark an.
Offenzellige Streuung : PU-Schäume mit millimetergroßen Poren streuen elektromagnetische Wellen, was zu Undichtigkeiten führt.
Dielektrischer Verlust durch Klebstoff : Organische Klebstoffschichten verursachen hochfrequente dielektrische Verluste und erzeugen versteckte Leckkanäle.
In anspruchsvollen Anwendungen ist EMV-leitfähiger Schaum nicht mehr nur ein Leiter, sondern fungiert auch als Impedanzübergangsschicht zwischen Gehäusen und Strukturen. Konlida implementiert die folgenden Designoptimierungen:
Leitfähige Gradientenbeschichtung : Eine dicke Silbergrundschicht (> 8 μm) sorgt für Leitfähigkeit, während eine Nickeloberflächenschicht Oxidation verhindert und die Haltbarkeit erhöht.
Geschlossenzellige Mikrostruktur : Durch Präzisionsschäumen bleibt die Porengröße <0,1 mm und minimiert so die Streuung im GHz-Band.
Klebstoffe mit niedrigem Dk-Wert : Modifizierte Acrylklebstoffe mit einer Dielektrizitätskonstante <3,0 reduzieren den Hochfrequenzverlust.
Zusätzlich zur standardmäßigen Prüfung der Abschirmwirksamkeit (SE) empfiehlt Konlida:
Vektornetzwerkanalyse (VNA): Messung der S21-Parameter im Bereich von 1–10 GHz zur Bewertung der Einfügungsdämpfung.
Nahfeldscanning: Identifizierung von Hotspots im GHz-Bereich und Validierung der Schaumleistung bei der Strompfadsteuerung.
Impedanzspektroskopie: Bewertung der Breitbandimpedanz für ein präzises Anpassungsdesign.
Um die Herausforderungen der elektromagnetischen Störungen im GHz-Bereich zu bewältigen, müssen wir über die Annahme hinausgehen, dass „eine höhere Leitfähigkeit immer besser ist“. Stattdessen muss leitfähiger EMV-Schaum als Teil einer Strategie zur Gestaltung der Schnittstellenimpedanz entwickelt werden, die auf frequenzspezifische Anforderungen zugeschnitten ist.
Dank kontinuierlicher Materialinnovationen und fortschrittlicher Testmethoden bietet der leitfähige Konlida-EMV-Schaum präzise EMI-Lösungen für Systeme der nächsten Generation und gewährleistet so die Zuverlässigkeit in der 5G-Infrastruktur, im Hochgeschwindigkeits-Computing und in der Automobilelektronik.
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